Maud ist auf Haiti geboren, und dort begann ihre Erkundung der Gesänge des afro-haitianischen Vaudou. Diese rituellen Gesänge in ihrer Eigenheit bleiben bis heute ihre wertvollsten Werkzeuge.
1974-1977 Maud ist Mitbegründerin der Künstlerbewegung Saint Soleil auf Haiti. Diese Bewegung ermöglicht es ihr, tief in die art brut und ihre freie, ungehinderte Ausdruckweise einzutauchen. Zudem bietet sich ihr hier eine praktische Möglichkeit, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen, welche sich an den Schnittstellen zwischen Tradition und Moderne unweigerlich stellen. Mit 30 anderen Mitgliedern dieser Gruppe nahm sie am Festival Mondial du Théâtre de Nancy teil.
1977-1993 Zusammen mit Jerzy Grotowski arbeitet sie als künstlerische Expertin in Haiti, Polen, den USA und Italien im Rahmen von internationalen Forschungs- und Ausbildungsprogrammen im Bereich der darstellenden Künste und ihrer rituellen Wurzeln.
1987-1988 In zwei aufeinanderfolgenden Jahren erhält sie das renommierte Lavoisier-Stipendium für ihre praktischen Studien im Bereich Theater.
Seit 1994 leitet sie offene Kurse und gibt Einblick in ihre Arbeit anläßlich von Begegnungen und Gesprächen in zahlreichen europäischen sowie nord- und südamerikanischen Ländern. Die von ihr erforschten rituellen Gesänge, Bewegungen und Handlungsmuster wurzeln in mündlicher Überlieferung und gehören damit zu den archaischsten aller Kunstformen. Die direkte Erfahrung jedes einzelnen wird zur Grundlage für die fortwährende Erkundung und zum Dreh- und Angelpunkt einer lebendigen Verständigung. Auf diesem Weg gibt Maud Robart die Prinzipien dieser uranfänglichen Ausdrucksweisen weiter, und die Saat der Vergangenheit wächst insgeheim in der heutigen Zeit.
Weitere Informationen : www.maudrobart.com
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